<< zurück
  
 
 
Rupert Riedl On the Road

Rupert Riedl
*1970, Salzb urg
Interviewed & edited by Bert Dittrich

Am 29. Juli 1970 erblickte Rupert Riedl das Licht der Welt mit der üblichen Portion Mut und dem Forschergeist eines Kleinkindes? Weit gefehlt! Klein-Rupert suchte schon in seiner „Windelära“ das Verbotene und war – für sich betrachtet – Vorreiter in so ziemlich allen Disziplinen vom Schnuller bis zum Zähne-wachsenlassen. Seine Eltern zeigten ihm, wie man mit Schiern die Berge besteigt, und der 15jährige „Rupo“ zeigte der österreichischen Hinterwelt, wie man die Berge im Sommer mit dem Mountainbike und im Winter mit dem Snowboard – beides damals noch „Marke: Gibt’s noch gar nicht“ – bezwingt. In den Alpen war sein Kletterhobby wohl oder übel schon erfunden und etwas weiter südlich das Windsurfen gerade im Aufwind, denn grundsätzlich gilt für Rupert: „Was die Masse super findet, das überlege ich mir lange, ob ich das auch gut finde. Ich war schon immer mehr der Erforscher.“ So kommt es, dass die Schneckenpost der Etablierung mitunter sogar Jahre seinen Spatenstichen hinterherhinkt: „Vor 15 Jahren haben wir uns Feuerwehrschläuche zwischen zwei Bäumen aufgespannt und sind darauf herumbalanciert, heute nennt man das plötzlich Slackline (Trendsportversion des Seiltanzens).“ Ruperts Ausbildung begann konventionell: Er trat in die Fußstapfen des Großvaters und lernte zunächst Tischler, später wurde er Diplomsportlehrer, arbeitete als Surf- und Snowboardlehrer und nahm 1998 an der „Camel Trophy“ als Mitglied des österreichischen Teams teil. Danach begann Rupos Leben im VW-Bus: Die erste Abenteuerreise „AlpToAlp“ führte ihn mit seiner Gattin Bridget und seinem acht Monate jungen Sohn Yannik 30.000 km über die Türkei, Pakistan, Indien und Thailand nach Neuseeland. Wieder zu Hause wurde er Vater von Fabio und Olivia. Rupert begann mit dem Eventmanagement und veranstaltete Abenteuerrennen wie beispielsweise die Österreichselektion der „Camel Trophy“ und das Drachenbootrennen am Schwarzlsee. 2002 packte die Familie wieder das Reisefieber und brach zur „VanAmericana“-Tour auf, die von Kanada nach Chile führte und auf der seine Frau bei einer Bootsfahrt in Peru ums Leben kam. 2006 und 2007 folgten weitere Reisen mit den Kindern nach Afrika und Australien.

 
 



Zeitzeugen

Joe Streibl Utopie
Kurt Reiter Landkommunen
Monika Mutici Free Love
Rupert Riedl On the Road
Seppo Gründler Open Air
Wolfram Scheucher Gegengesellschaft