|
VIS-[O]-VIS - Le Femme
Serie des Maskenfalls, „Selbstzweifel” und „Schizophobie”
Lass uns von einer Annahme ausgehen: Ein Geist, eine Essenz, ein Wesen … ein Geschlecht – Mensch. So einfach!
Wie leicht sich scheinbare Wahrheiten und Begrifflichkeiten in Frage stellen, wenn sich doch nichts einfach voneinander trennen lässt, sondern sich alles von einer Einheit abspaltet.
Was, wenn wir nun annehmen, dass Alles in und um uns Inhalt einer einzigen Information, und beispielsweise ein Geschlecht daher nur eine, von unserem derzeitigen Geisteszustand ausgehende, konstruierte Realität sei.
Wäre es durch das Verschwimmen von Grenzen nicht möglich neue Realitäten zu schaffen, nur durch ein allgemeines Zulassen auf Emotionen basierender Entwicklungen?
Eine geistige Entwicklung ginge einher mit der Veränderung sozialer Strukturen. Ohne Kosten, ohne Druck, ohne Einschränkungen. So einfach!
Nehmen wir also an, wir ließen eine Vermischung von maskulinen und femininen Merkmalen zu, um zurück zu einer ursprünglichen Einheit zu finden, in der sich das Wesen Mensch individuell Eigenschaften männlich und weiblich definierter Art aneignen könnte.
In dem man die Individualität jeder Art anerkennen würde, wäre eine gewisse Freiheit im Rahmen des Bewusstseins ermöglicht und der Mensch wäre nicht mehr nur in technologischer, sondern nun endlich auch in psychologischer Hinsicht weiterentwickelt.
Der Frau, die Mann … das Wesen(tliche)
Eigentlich so einfach.
Verena Rotky
Geb. 1982 in Graz, Malerin, Bildhauerin u. Bühnenbildnerin
| |